Bericht 32 (Mobilfunk)

M. R.

An die Diözese Rottenburg

Juli 2006

Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Fürst,

vielen Dank für Ihren Antwortbrief vom 29. März 2006, und dass Sie mir die Vertragslaufzeit der Mobilfunksender im Katholischen Kirchturm in S. mitgeteilt haben.

Sind Sie wirklich der Meinung, dass man noch weitere fünf Jahre die Anwohner bestrahlen darf, wo bleibt hier die Verantwortung für uns Jugendliche und Kinder?
Es ist für meine Familie und mich unvorstellbar, noch fünf Jahre im Keller hausen zu müssen. Das ganze Jahr über können wir uns wegen der starken Mobilfunkstrahlung, die vom katholischen Kirchturm ausgeht, nur kurze Zeit draußen aufhalten.

Ich lade Sie, Herr Bischof Dr. Fürst ein, sich das alles vor Ort anzuschauen und sich der Verantwortung zu stellen. Das wäre in meinen Augen verantwortungsbewusstes Handeln.

Wie kommen Sie dazu mitzuteilen, es bestehe kein dringlicher Grund, den Vertrag zu kündigen? Ich meine, es gibt genügend Gründe, den Kirchturm schnellstens wieder zu säubern.

Es haben schon so viele Menschen wegen dem katholischen Kirchturm S. verlassen. Das wissen Sie doch.

Und weiter wissen Sie auch, dass viele schwer krank sind.
Sind das für Sie keine schwerwiegenden Gründe, den Vertrag zu kündigen?

Am 4.4.2006 hat wieder eine Familie S. verlassen. Einzig und allein sind sie wegen dem strahlenden und krankmachenden Kirchturm vertrieben worden.
Es gab keinen anderen Grund - nur diesen.

Daher bitte ich Sie, meine Einladung anzunehmen, es wäre sehr wichtig.

M. R.

 

M. R. ist 16 Jahre alt. Seit 5 Jahren schläft sie und ihre Familie im Keller.
Über 20 Menschen aus dem locker bebauten Umkreis sind aus gesundheitlichen Gründen in den letzten 3 Jahren weggezogen.